Hilfe zur Erstellung von Bildern
Zur Erstellung von Münzabbildung eignen sich zwei Methoden. Die erste Methode verwendet einen Flachbettscanner.
Bei der zweiten Methode wird ein digitaler Fotoapparat mit Makrofunktion
verwendet. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile auf die im folgenden Text eingegangen wird. Zudem wird
beschrieben, wie man mit beiden Methoden brauchbare Bilder für den Katalog erzeugt.
Scan versus Foto
Das Fotographieren und das Scannen von Münzen sind zwei gängige Methoden, um Abbildungen von Münzen zu erstellen. Die
erreichbaren Ergebnisse sind aber deutlich unterschiedlich.
Beispiel 1: Farbtreue bei spiegelnden Oberflächen

Links ist ein Scan und rechts ein Foto ein und der selben Münze zu sehen. Es handelt sich um eine colorierte Silbermünze. Im Augenschein
ist das Stück hell-silbrig glänzend. Der Fussball im Zentrum des Motivs zeigt schwarz colorierte Felder. Aufgrund der Spiegelglanz-Herstellungsart
ist der Münzgrund stark spiegelnd und der erhabene Teil des Motivs ist mattiert. Links im Scan sieht man, dass die stark spiegelnden Bestandteile
schwarz dargestellt werden. Die mattierten Anteile sind silberfarben und leicht fleckig. Die schwarz colorierten Felder des Fussballs sind
vom spiegelnden Grund nicht zu unterscheiden. Der Kontrast zwischen mattierten und spiegelnden Flächen ist sehr stark und eignet sich gut zur
Erkennung einer Spiegelglanzprägung. Bei der rechts dargestellten Fotographie ist der spiegelnde Münzgrund sehr hell dargestellt. Er sieht zwar nicht silbrig
aus, kommt aber eher der silbernen Färbung nahe als das Schwarz des Scans. Der Kontrast zum mattierten Bereich ist vorhanden, aber nicht mehr so stark ausgeprägt,
wie beim Scan. Die schwarz colorierten Bestandteile des Fussball sind deutlich zu erkennen. Die bunten Fähnchen sind allerdings nicht mehr so prägnant
zu erkennen, wie auf dem Scan. Durch die höhere Helligkeit der Abbildung tritt die Farbe etwas in den Hintergrund. Dennoch ist festzustellen,
dass die Fotographie farbtreuer ist als der Scan. Eine Fotographie stellt die Münze in einer realistischeren Ausleuchtung dar.
Beispiel 2: Farbtreue bei matten Oberflächen

Links ist wieder ein Scan und rechts ein Foto ein und der selben Münze zu sehen. Dieses mal handelt es sich um eine Normalprägung, die mit eher matten
Stempeln gefertigt wird. Man sieht immer noch einen deutlichen Farbunterschied zwischen dem Scan und dem Foto. Dieses mal ist der Münzgrund des
Scans allerdings nicht schwarz, sondern die eigentliche Farbe der Münze ist ganz gut erkennbar. Die schwarzen Flecken in den Feldern, die der Scanner erzeugt hat
verfälschen jedoch das Bild. Es weicht somit von der Münze ab. Auf der Fotographie sind diese Flecken nicht vorhanden. Auch fällt auf, dass
sich die Helligkeit weiterhin stark unterscheiden. Dies kann jedoch mit einer Bildbearbeitungssoftware korrigiert werden.
Letztendlich funktioniert das Scannen von matten Münzen schon besser als das Scannen von spiegelnden Münzen.
Beispiel 3: Artefakte und Darstellung von Stempelglanz

Im dritten Beispiel ist erneut eine matte Münze zu sehen. Links ist ein Scan der Münze und rechts ein Foto der Münze zu sehen. Die Münze ist sehr schön bis vorzüglich erhalten.
Vereinzelt ist noch Stempelglanz zu sehen, aber die Verkrustung ist recht stark, so dass eine Abwertung von VZ nach SS-VZ erfolgt. Im Scan links sieht man nun von dieser
Verkrustung recht wenig, die im Foto rechts sehr deutlich zu sehen ist. Stattdessen wird im Scan der Stempelglanz dominant dargestellt, der so gar nicht auf
der Münze zu sehen ist. Im Scan wird die Münze viel gefälliger dargestellt, als sie in Wirklichkeit aussieht. Bei matten Münzen wird Stempelglanz
viel kräftiger dargestellt, während das Foto die farblichen Unterschiede der Oberfläche betont. Im Scan tritt aber noch ein weiterer Effekt auf. Schaut
man sich das Pferd genauer an, dann sieht es im Vergleich zur Fotographie matschig und unscharf aus. Hier hat der Scanner Probleme das Motiv realitätsgetreu zu
erfassen. Letztendlich ist festzustellen, dass bei sehr matten Münzen ein Scanner gefälligere Abbildungen der Münze erstellen kann, sofern er technisch
keine Schwächen hat.
| Scan | Foto |
Vorteile |
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Nachteile |
- untreue Farbdarstellung
- Farbartefakte bei homogenen Flächen
- technische Unzulänglichkeiten des Scanners können
nicht ausgeglichen werden
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- sehr schwer umzusetzen
- hohes Fehlerpotential
|
Aufgrund der realitätsnahen Darstellung werden für den Münzkatalog Fotographien von Münzen bevorzugt. Da aber die dabei machbaren Fehler nicht durch jederman lösbar sind,
werden in Einzelfällen auch brauchbare Scans verwendet.
Anleitung zur Erstellung eines Scans
Die Erstellung eines Scans einer Münze ist recht einfach. Die Münzen wird plan auf die Scheibe des Scanners gelegt. Die Auflösung des Scans wird in der Scansoftware konfiguriert.
Sie sollte bei kleinen Münzen auf 600dpi und bei größeren Münzen auf 400dpi eingestellt werden.
Sollte der Scan zu dunkel erscheinen, was häufig bei alten Kupfermünzen auftritt, hilft es die Münzen nah aneinander
zu legen und ein schwarzes Blatt Papier auf die Münzen zu legen. Die Scansoftware versucht den schwarzen Hintergrund durch Erhöhung der Helligkeit auszugleichen. Dadurch entstehen
deutlich hellere Scans der Münzen. Scannen Sie nur die Münze und nicht die gesamte Scanfläche.
Trotz der einfachen Handhabung eines Flachbettscanners, können Fehler beim Scannen auftauchen. Folgende Fehlerbilder kommen häufig vor.
Bildausschnitt
Ein beliebter Fehler beim Scannen ist die Auswahl eines ungünstigen Bildausschnitts.
Beispiel 1: Zu großer Bildausschnitt

Im linken Scan sieht man viel weiße Fläche und wenig Münze. Rechts hingegen wurde das Scanfenster so gewählt, dass im wesentlichen die Münze zu sehen ist. Sofern die Auflösung
ausreichend hoch gewählt wurde, lässt sich ein zu großes Scanfenster ohne Probleme korrigieren. Dann werden lediglich unnötig viele Daten transportiert. Wählen Sie ein Scanfenster
welches nur die Münze umfasst.
Beispiel 2: Verschobener Bildausschnitt

Der linke Scan zeigt eine unvollständige Münze. Bei der Wahl des Scanfensters wurde der Rand abgeschnitten. Rechts hingegen ist die Münze vollständig dargestellt. Der abgeschnittene Rand
ist nicht mehr korrigierbar. Ein solcher Scan ist unbrauchbar. Wählen Sie ein Scanfenster, welches die Münze vollständig erfasst.
Auflösung
Ein weiterer Fehler ist die Auswahl einer unzureichenden Auflösung beim Scan.
Beispiel 3: Unzureichende Auflösung

Der linke Scan zeigt eine Münze, die mit einer Auflösung von 75dpi gescannt wurde. Die rechte Münze wurde mit 400dpi eingescannt. Man sieht, dass im linken Scan aufgrund der geringen
Auflösung die Details nicht sichtbar sind und das Motiv schwammig und verwaschen wirkt. Im rechten Scan hingegen sind die Details zu sehen und das Motiv wirkt scharf. In vielen
Scanapplikationen ist eine Auflösung von 150-200dpi vorab eingestellt. Diese Auflösung ist zu niedrig und muss manuell erhöht werden. Werden Scans mit zu niedriger Auflösung erstellt
dann ist dieser Fehler nicht mehr korrigierbar. Ein solcher Scan ist unbrauchbar. Wählen Sie bitte mindestens eine Auflösung von 400dpi.
Tiefenschärfe
Ein Flachbettscanner wurde dafür geschaffen Blätter einzuscannen. Diese sind sehr flach und ohne Profil. Eine Münze hingegen hat ein Motiv, welches vom Münzgrund erhaben ist. Eine
Münze besitzt somit ein Profil. Wie gut der Scanner das Profil der Münze in der Tiefe erfassen kann, unterscheidet sich von Modell zu Modell. Diese Eigenschaft nennt sich Tiefenschärfe.
Ist die Tiefenschärfe des Scanners nicht ausreichend stark, um das Profil der Münze zu erfassen, wirkt der Scan verwaschen und unscharf.
Beispiel 4: Unzureichende Tiefenschärfe

Der linke Scan zeigt eine Münze, die in einer Kapsel gescannt wurde. Die rechte Münze ist die selbe Münze, die jedoch ohne Kapsel gescannt wurde. Beide Stücke wurden mit 400dpi gescannt.
Man sieht, dass die linke Münze unschärfer wirkt. Dies ist Folge der Kapsel. Die Kapsel erhöht den Abstand zwischen Scannfläche und Münze. Die Tiefenschärfe des Scanners ist
nicht ausreichend hoch, um die nun weiter weg liegende Münze zu scannen. Das Motiv wirkt unscharf. Dieser Fehler ist nicht mehr korrigierbar. Ein solcher Scan ist nicht ideal.
Verzichten Sie bitte auf den Scan von Münzen in Verpackungen. Sollte das Profil der Münze allein schon zu hoch sein für den Scanner, bleibt noch das Fotographieren der
Münze als Alternative Form der Bilderstellung.
Anleitung zur Erstellung eines Fotos
Die Erstellung von brauchbaren Münzfotographien ist deutschlich schwerer als die Erstellung eines Scans. Zusätzlich zur Auswahl eines passenden Bildausschnitts muss bei einer Fotographie
die korrekte Lage der Münze im Raum und eine ruckelfreie Ablichtungsumgebung geschaffen werden, sowie die Beleuchtung des Objekts manuell geregelt werden. Diese Aufgaben erledigt bei einem
Scan der Scanner bauartbedingt eigenständig. Beim Fotographieren müssen Sie selbst für eine ideale Positionierung der Münze vor dem Fotoapparat, einen ruhigen Stand der Münze und des Fotoapparats
und eine ideale Ausleuchtung sorgen. Folgende Aspekte müssen berücksichtigt werden:
Anforderung | Lösung |
Ruhiger Stand
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Ist die Münze oder der Fotoapparat während des Fotographierens in Bewegung wird das Bild unscharf. Sowohl Münze als auch Fotoapparat müssen sich in einer Ruheposition befinden.
Die Münze wird idealweise in einem Gestell abgelegt, welches dafür sorgt, dass die Münze stabil steht oder liegt. Die Münze muss dabei im nahezu rechten Winkel zur
Fotographierichtung positioniert werden. Der Fotoapparat sollte nicht in der Hand gehalten werden sondern auf einem Stativ stehen. Zudem sollte eine Auslöseverzögerung
oder ein Fernauslöser verwendet werden, da das Drücken des Auslösers ebenfalls kleine Ruckler erzeugt.
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Auswahl eines geeigneten Bildauschnitts
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Ziel ist es die Münze zu fotographieren. Es ist nicht das Ziel, die Umgebung der Münze zu fotographieren. Der Fotoapparat sollte vor der Münze so positioniert werden, dass die Münze möglichst
viel Fläche auf dem Bild einnimmt. Mit der Makrofunktion und der Zoomfunktion des Fotoapparats kann der Bildausschnitt optimiert werden.
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Passende Perspektive
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Die Münze soll in der Draufsicht fotographiert werden. Beim Scanner passiert das automatisch, weil der Lesekopf die Münze von unten im rechten Winkel abtastet. Beim Fotographieren müssen Sie
dafür sorgen, dass der Fotoapparat im rechten Winkel zur Münze steht. Dabei werden sie merken, dass sich bei stark spiegelnden Münzen (insbesondere bei PP- und Spiegelglanzprägungen) der Fotoapparat
in der Münze spiegelt. Da wir die Münze fotographieren wollen und nicht das Spiegelbild des Fotoapparats, wählt man einen Winkel, der sich um wenige Grad vom rechten Winkel unterscheidet. Die Münzabbildung
wird dadurch minimal Eierförmig, was später in der Bildbearbeitung wieder korrigiert wird. Achten Sie darauf, dass sich der Winkel nur in einer Dimension (oben/unten) und nicht noch in der
zweiten Dimension (rechts/links) vom rechten Winkel unterscheidet, sonst wird die spätere Bildbearbeitung erheblich erschwert.
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Homogene Ausleuchtung
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Es wird eine homogene Ausleuchtung benötigt. Daher: Alle Elemente einer Münze, die in Natur die selbe Farbe aufweisen, sollen auch auf der Abbildung die selbe Farbe/Helligkeit aufweisen. Dieses Ziel wird mit
einer homogenenen Ausleuchtung erreicht. Eine homogene Ausleuchtung erreich man, indem man diffuses Licht auf die Münze lenkt. Idealerweise erfolgt die Beleuchtung aus der selben Richtung aus der fotographiert wird. Für eine
natürliche Ausleuchtung gibt es spezielle Lichtzelte. Es reicht aber auch ein weißes Blatt Papier, welches das Licht einer LED-Leuchte (z.b: Selfie-Leuchte oder Influencer-Lampe) über
Bande von einer Position hinter dem Fotoapparat auf die Münze lenkt.
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Ausreichende Auflösung
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Ein Abbild einer Münze erfordert keine große Auflösung. 4 Megapixel reichen vollkommmen aus. Eine höhere Auflösung ist Speicherverschwendung.
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Der nachfolgend dargestellte Aufbau ermöglicht die Erfüllung aller oben genannten Anforderungen.
Wer nur ein Handy zur Verfügung hat und eine ruhige Hand hat, kann mit folgendem Aufbau ebenfalls gute Bilder erzeugen.
Folgende Fehler können beim Fotographieren von Münzen auftreten.
Unschärfe im Bild
Der häufigste Fehler ist eine unscharfe Darstellung der Münze. Sie entsteht z.B. durch eine instabile Fotographierumgebung, zu geringem Abstand zwischen Münze und Fotoapparat
oder einer zu geringen Auflösung des Fotosensors.
Beispiel 1: Unschärfe

Der linke Teil des Bildes zeigt eine Münze, die mit einem Fotoapparat aus der Hand heraus fotographiert wurde. Rechts daneben ist die selbe Münze zu sehen, die mit dem selben Fotoapparat auf einem Stativ fotographiert wurde.
Die linke Bild weißt eine leichte Unschärfe auf, die aus der nicht stabilen Haltung des Fotoapparats in der Hand resultiert. Handybilder weißen in der Regel auch diesen Effekt auf. Bildstabilisatoren können hier Besserung
bringen, aber das Problem nicht gänzlich vermeiden. Ein Stativ ist die beste Lösung. Unschärfe kann auch Resultat eines zu geringen Abstands zwischen Münze und Fotoapparat sein. Ein Makroobjektiv oder ein eingebauter
Makromodus ermöglicht es, Münzen mit einem sehr geringen Abstand zu fotographieren. In geringem Maße ist eine Unschärfe durch Bildbearbeitung entfernbar. Wird die Unschärfe zu stark, ist das Bild unbrauchbar.
Besonders schwierig sind partielle Unschärfen, die z.B. durch Schrägstellen der Münze und unzureichender Tiefenschärfe des Fotoapparats entstehen. In Beispiel 5 ist eine solche partielle Unschärfe zu sehen. Die Münze ist links
unten scharf dargestellt und rechts oben unscharf dargestellt.
Ungeeigneter Bildausschnitt
Ein beliebter Fehler beim Fotographieren ist die Auswahl eines ungünstigen Bildausschnitts.
Beispiel 2: Zu großer Bildausschnitt

Im linken Teil des Bildes sieht man eine kleine Münze mit viel Platz ringsherum. Auf Bildern von Onlineauktionen sieht man da häufig eine hübsche Tischdecke oder einen Parkettfussboden. Im Prinzip ist dies aber irrelevant.
Ziel war es die Münze zu fotographieren und nicht die Umgebung. Rechts daneben ist hingegen ein Bild zu sehen, welches vollständig von der Münze ausgefüllt wird. Achten Sie bitte darauf, dass Sie beim Fotographieren den
Bildausschnitt so wählen, dass kein Platz für die Umgebung verschwendet wird. Es kann sein, dass der Fotoapparat nicht in der Lage ist so nah an die Münze heranzuzoomen, dass das Bild gefüllt wird. Versuchen Sie so nah
wie möglich an die Münze heranzukommen, bevor das ganze Bild unscharf wird. Sollte dann immer noch verhältnismäßig viel Umgebung vorhanden sein, kann man das Bild mit einem Bildbearbeitungsprogramm zurecht schneiden.
Wenn die Auflösung des Bildes hoch genug ist, kann das Foto der Münze trotz viel Umgebung verwendet werden. Apropos Tischdecke: Vermeiden Sie Untergründe mit grellen Farben. Durch die Beleuchtung strahlen die Farben
auf die Münze ab und verfärben das Bild. Auch Fusseln von der Tischdecke oder einem Teppisch können sich beim Fotographieren im Motiv unerwünschterweise wiederspiegeln. Am besten ist ein weißer oder schwarzer glatter Hintergrund.
Beispiel 3: Verschobener Bildausschnitt

Auf diesem Bild ist linke eine Münze zu sehen, bei der ein Stück des Randes fehlt. Rechts daneben ist hingegen die Münze vollständig dargestellt. Der abgeschnittene Rand
ist nicht mehr korrigierbar. Ein solches Foto ist unbrauchbar. Versuchen Sie immer die Münze vollständig abzubilden.
Persektivenfehler
Perspektivenfehler entstehen, wenn die Münze nicht ideal in Draufsicht fotographiert wird. Da man, um Spiegelungen zu vermeiden nicht in perfekter Draufsicht fotographieren kann, muss
man zwangsweise mit Perspektivenfehlern umgehen. Das bedeutet, dass man die Ausprägung des Persektivfehlers möglichst klein hält und ihn dann mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen wieder entfernt.
Beispiel 4: Eindimensionale Verzerrung

Der linke Teil des Bildes zeigt ein Münze, die durch Schrägstellung beim Fotographieren aussieht, als wäre sie von oben gequetscht worden. Rechts daneben ist die selbe Münze perfekt rund dargestellt.
Die Perspektive beim linken Stück ist daher in einer Dimension (oben/unten) verfälscht. Diese Verfälschung lässt sich über eine Streckungsfunktion in einer Bildbearbeitungssoftware recht gut korrigieren. Das Bild der
Münze wird durch die Streckung wieder rund. Das Motiv bleibt aber minimal verfälscht, da bei der Schrägstellung das Motiv auch in die dritte Dimension gekippt wurde. Wenn die Schrägstellung nicht zu stark
war, ist dieser Fehler aber kaum sichtbar.
Beispiel 5: Zweidimensionale Verzerrung

Der linke Teil des Bildes zeigt ein Münze, die mit einer massiven zweidimensionalen Schrägstellung fotographiert wurde. Das passiert z.B. immer dann, wenn die Münze auf einer Tischplatte liegt und man
sie von schräg oben fotographiert. Rechts daneben ist die selbe Münze perfekt rund dargestellt. Die Perspektive beim linken Stück ist daher in zwei Dimension (oben/unten und links/rechts) verfälscht.
Diese Verfälschung lässt sich bei besseren Bildbearbeitungsprogrammen mithilfe eines Persektivenkorrekturtools korrigieren. Je stärker die Verzerrung ist, umso wahrscheinlicher ist das Vorhandensein einer
partiellen Unschärfe aufgrund Unzulänglichkeiten bei der Tiefenschärfe des Fotoapparats. Die linke Münze ist links unten scharf dargestellt und rechts oben unscharf dargestellt. Diese partielle Unschärfe
ist durch eine Perspektivenkorrektur nicht entfernbar. Zu starke Verzerrungen müssen daher bestmöglich vermieden werden.
Beispiel 6: Verdrehung

Das Bild zeigt zwei Münzen die eine unterschiedliche Drehung aufweisen. Die linke Münze erscheint um ein paar Grad von einer aufrechten Stellung verdreht. Die rechte Münze steht perfekt aufrecht.
Wird die Münze verdreht fotographiert, dann kann dieser Fehler ohne Probleme mit einem Bildbearbeitungsprogramm korrigiert werden. Zu beachten ist jedoch, dass aufgrund der rechteckigen Form der Pixel
bei jeder Drehung abweichend von 90,180 und 270 Grad das Bild etwas Schärfe eingebüßt. Je geringer die Auflösung des Bildes ist, umso so stärker ist der Schärfeverlust. Möchte man den Schärfeverlust bei einer Drehung
möglichst reduzieren, erhöht man die Auflösung des Bildes (idealerweise mit Faktor 2, 4, 16, ...), dreht dann das Motiv und reduziert dann die Auflösung wieder.
Beleuchtungsfehler
Beleuchtungsfehler sind die Fehler, die am schwierigsten zu korrigieren sind. Bei inhomogenen, partiellen Fehlern ist es meist unmöglich eine Korrektur durchzuführen. Die Bilder sind dann meist unbrauchbar
oder man lebt mit der nicht idealen Darstellung.
Beispiel 7: Inhomogene Beleuchtung

Die auf der linken Seite dargestellte Münze zeigt ein Bild einer inhomogen ausgeleuchteten Münze. Der spiegelnde Teil der Münze ist oben links hell ausgeleuchtet. Rechts unten kam kein Licht an. Dieser Teil wird
dunkel dargestellt. Dieser Effekt wird manchmal sogar mit Absicht provoziert, weil diese Darstellung dem Betrachter die spiegelnde Oberfläche näher bringt. Man sieht auch schön, dass der matte Teil des Motivs
vom fehlenden Licht nicht betroffen ist. Die matten Teile haben das Licht ausreichend gestreut. Die inhomogene Beleuchtung ist nicht korrigierbar. Im Münzkatalog sollen homogen ausgeleuchtete Bilder verwendet
werden, um den Darstellungsstil weitestgehend einheitlich zu halten. Versuchen Sie bitte die Münze homogen auszuleuchten.
Beispiel 8: Überbelichtung

Die linke Münze wurde mit Blitzlicht aufgenommen. Die rechte wurde mit indirektem, diffusen Licht aufgenommen. Das Blitzlicht sorgt dafür, dass die linke Münze im unteren Teil partiell überbelichtet ist. Die partielle
Überbelichtung ist nicht wieder entfernbar. Wenn man den unteren Teil abdunkelt, dann dunkelt der obere Teil im selben Maße ab und erscheint dann zu dunkel. Auch eine homogene Überbelichtung ist schwierig zu korrigieren,
da durch die Überbelichtung Informationen im Motiv verloren gehen. Diese können durch Abdunklung nicht wieder hergestellt werden. Blitzlicht sollte nicht verwendet werden. Indirektes Licht ist für eine Ausleuchtung
besser geeignet.
Beispiel 9: Spiegelung

Die in der linken Hälfte dargestellte Münze zeigt einen dunklen Fleck im unteren Teil des spiegelnden Münzgrundes. Die Münze wurde in fast Draufsicht fotographiert, so dass sich der Fotoapparat in der Münze
spiegelt. Hier wurde die Schrägstellung nicht richtig gewählt. Rechts daneben ist das selbe Stück ohne Spiegelung der Kamera zu sehen. Hier wurde beim Fotographieren eine höhere Schrägstellung gewählt.
Wählen Sie den Winkel zur Schrägstellung so, dass sich der Fotoapparat nicht in der Münze spiegelt. Wählen Sie den Winkel aber bitte so minimal, dass die eindimensionale Verzerrung (siehe Beispiel 4)
nicht zu stark ausfällt.
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Rechte
Für die übermittelten Bilder muss zur Verwendung im Münzkatalog ein uneingeschränktes Nutzungsrecht eingeräumt werden. Wenn Sie ein Bild Ihrer Münze erstellen, dann sind Sie der Urheber
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