Kategorie | Zeitraum | Beschreibung |
Aachen | - | Aachen ist eine Stadt, die bereits seit der Jungsteinzeit existiert. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs nahm Aachen im Frankenreich eine bedeutende Stellung ein. Der fränkische König Karl der Großen wählte Aachen als Residenzstadt. Nach der Teilung des fränkischen Reichs, gehörte Aachen zum Ostfränkischen Reich und dann zum Heiligen Römischen Reich. Die Stadt war bis ins 16. Jahrhundert Krönungsort der deutschen Könige. Im 12. Jahrhundert erhielt Aachen den Status einer Freien Reichsstadt, den Aachen bis 1803 behielt. Die Herrschaft über die Stadt übte somit der Kaiser des Heiligen Römischen Reichs direkt aus. |
Altenburg | - | Anfang des 10. Jahrhundert nach Christus unterwarf König Heinrich I. vom Ostfränkischen Reich die Slawen östlich der Saale und gründete die Markgrafschaft Meißen. Die in Altenburg befindliche Burganlage wurde erobert und die Ortschaft von Kaiser Otto II. dem Bistum Zeitz zugeschlagen. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde Altenburg von mehreren Kaisern des Heiligen Römischen Reichs als Kaiserpfalz genutzt. Unter Kaiser Friedrich II. kam Altenburg im Jahr 1253 in den Einflussbereich der Markgrafschaft Meißen. Nach der Schlacht bei Lucka im Jahr 1307 in welcher Markgraf Friedrich von Meißen gegen König Albrecht von Habsburg gewann, wurde Altenburg der Markgrafschaft Meißen zugeschlagen. |
Böhmen | - | Im 9. Jahrhundert formte sich auf dem Gebiet des heutigen Tschechiens unter Einfluss des Fürsten aus der Premysliden-Dynastie ein böhmischer Staat. Im Jahr 1085 wurde Böhmen ein Königreich im Heiligen Römischen Reich. |
Brandenburg | - | Im 10. Jahrhundert nach Christus beginnend eroberten die Ostfranken die von Slawen besiedelten Gebiete Brandenburgs. Unter den Askaniern formte sich dann im 12. Jahrhundert die Mark Brandenburg als Teil des Heiligen Römischen Reichs. |
Braunschweig-Lüneburg | - | Im Jahr 1235 wurde das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg gegründet. Im Laufe der nachfolgenden Zeit zersplitterte das Herzogtum durch Erbteilung ab 1269 in die Fürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Calenberg, Lüneburg, Göttingen und Grubenhagen. Braunschweig-Lüneburg existierte nicht mehr. |
Köln | - | In Folge des Zerfalls des Römischen Reichs wurde Köln von den Franken erobert und wurde Teil des Ostfränkischen Reichs und später des Heiligen Römischen Reichs. Köln war Residenzstadt und Bistumssitz sowie Teilstaat im Heiligen Römischen Reich. |
Magdeburg | - | Die Stadt Magdeburg war im frühen Mittelalter eine Kaiserpfalz im Ostfrankenreich. Kurz nach Gründung des Heiligen Römischen Reichs wurde Magdeburg im Jahr 967 zum Erzbistum erhoben. |
Meißen | - | Die Markgrafschaft Meißen entstand im Jahr 965 nach dem Tod vom Markgraf Gero durch Teilung der Sächsischen Ostmark. Meißen wurde daraufhin eine Markgrafschaft im Ostfränkischen Reich. In den nachfolgenden Jahren konnte die Markgrafschaft ihr Territorium großflächig erweitern. Anfang des 15. Jahrhunderts gehörten große Gebiete des heutigen Sachsens und Ostthüringens zur Markgrafschaft Meißen. Im Jahr 1423 fiel das Herzogtum Sachsen-Wittenberg an Meißen. Sachsen-Wittenberg besaß die Kurwürde, welche nun an Meißen überging. Die Markgrafschaft Meißen wurde daraufhin zum Kurfürstentum Sachsen erhoben. |
Naumburg | - | In Folge der Ausdehnung des Ostfrankreichs nach Osten und der Eroberung von Slawengebieten, richtete Kaiser Otto im Jahr 968 in Zeitz ein Bistum ein. Da die Slawen mit Gegenschlägen reagierten, verlegte Kaiser Konrad II. den Bistumssitz nach Naunburg. Im Jahr 1562 wurde das Bistum aufgelöst. |
Pfalz | - | Die Rheinische Pfalzgrafschaft war ein bedeutender Teilstaat im Heiligen Römischen Reich. Er entstand im Mittelalter aus der rheinisch-lothringischen Pfalzgrafschaft. |
Pommern | - | Im Rahmen der Völkerwanderung siedelten sich auf dem Gebiet Pommerns verschiedene slawische Stämme an. Ab dem 10. Jahrhundert gerieten sie unter Expansionsdruck der erstarkten Nachbarn. Unter dem Einfluss von König Heinrich III. erfolgte im Jahr 1046 ein Friedensschluss zwischen dem Herzog von Polen, dem Herzog von Böhmen und Zemuzil aus Pommern, dem man die Rolle des ersten Herzogs von Pommern zuschreibt. Im 12. Jahrhundert übernahm die Dynastie der Greifen die Macht in Pommern und christianisierten das Herzogtum. Unter Herzog Bogislaw I. wurde Pommern 1180 Bestandteil des Heiligen Römischen Reichs und kam 1231 unter Lehnshoheit von Markgraf Otto I. von Brandenburg. Nachfolgend siedelten sich viele Menschen aus den heute norddeutschen Regionen in Pommern an und kolonisierten das Gebiet. Im Jahr 1295 wurde Pommern in die Landesteile Pommern-Stettin und Pommern-Wolgast geteilt und unter Herzog Bogislaw XIV. im Jahr 1625 wiedervereint. Im Dreißigjährigen Krieg besetzte Schweden das Herzogtum Pommern. Als Bogislaw XIV. im Jahr 1637 ohne Nachkommen starb, endete die Herrschaft der Greifen. Das Gebiet wurde im Rahmen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 in einen brandenburgischen und einen schwedischen Teil (Schwedisch-Pommern) gespalten. Der schwedische König erhielt für Schwedisch-Pommern die Titel und Rechte der vormaligen Herzöge aus der Dynastie der Greifen und wurde somit Herzog von Pommern. Brandenburg stärkte seine Macht in Pommern durch Eingliederung weiterer Gebiete zu Lasten Schwedens und überführte die Gebiete mit der Gründung des Königreich Preußens in dessen Staatsgebiet. Kurz nach Auflösung des Heiligen Römischen Reichs im Jahr 1806, besetzte Frankreich Schwedisch-Pommern. In Folge der Napoleonischen Kriege wechselte der Besatzer mehrfach. Im Rahmen des Wiener Kongresses wurde Pommern im Jahr 1815 vollständig dem Königreich Preußen zugeschlagen und verlor endgültig seine Eigenständigkeit. |
Sachsen | - | Das Kurfürstentum Sachsen entstand 1423 aus der Markgrafschaft Meißen, nachdem zuvor das Herzogtum Sachsen-Wittenberg an die Markgrafschaft Meißen fiel. Sachsen-Wittenberg besaß die Kurwürde, die nun an die Markgrafschaft Meißen ging. Infolge stieg Markgraf Friedrich IV. als Friedrich I. zum Herzog und Kurfürsten von Sachsen auf und die Markgrafschaft Meißen stieg zum Kurfürstentum Sachsen auf. Das Kurfürstentum umfasste weite Gebiete des heutigen Sachsens und Thüringens und gehörte zum Heiligen Römischen Reich. |
Schwäbisch Hall | - | Schwäbisch Hall ist eine Stadt im heutigen deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Im zwölften Jahrhundert nach Christus fiel die bereits seit der Jungsteinzeit existierende Siedlung an die Staufer, die eine Münzprägestätte in Hall einrichteten. Im Jahr 1280 wurde Hall eine Reichsstadt und damit direkt dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs unterstellt. Mitte des 15. Jahrhundert wurde der Stadtname Hall zu Schwäbisch Hall ergänzt, um trotz geographischer Lage im fränkischen Einflussgebiet, die Herrschaft der in Schwaben herrschenden Staufer zu verdeutlichen. In Folge der französischen Revolutionskriege und des Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1802/1803 fiel Schwäbisch Hall an das Herzogtum Württemberg und verlor den Status einer Reichsstadt. |
Straßburg | - | Straßburg wurde im Mittelalter eine Freie Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich. Ende des 17. Jahrhunderts besetzte Frankreich das Gebiet. |
Trier | - | Nach dem Untergang des Römischen Reichs wurde Trier in Form eines Erzbistums Bestandteil des Frankenreichs. Die Erzbischöfe von Trier errichteten eine weltliche Herrschaft, die in den nachfolgenden Jahrhunderten territorial stark ausgedehnt wurde. Im Heiligen Römischen Reich erhielten die Erzbischöfe von Trier auch die Kurwürde, wodurch Trier 1198 ein Kurfürstentum wurde. |
Utrecht | - | Das Hochstift Utrecht war der weltliche Herrschaftsbereich der Bischöfe von Utrecht. Es war vom 11. bis zum 16./17. Jahrhundert Bestandteil des Heiligen Römischen Reichs. In Folge des Achtzigjährigen Krieges, in welchem die Niederlande für die Unabhängigkeit von Spanien kämpfte, wurde Utrecht Teil der Republik der Sieben Vereinigen Niederlande und trat somit aus dem Heiligen Römischen Reich aus. |