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Informationen zur Kategorie
Name: | Palästina |
Rolle: | Land in Asien |
Beschreibung: | Palästina ist ein teilweise anerkannter Staat in Vorderasien. Seine Entstehung geht auf die Niederlage des Osmanischen Reichs im Ersten Weltkrieg zurück. Die Osmanen hielten das historische Gebiet Palästinas seit dem 16. Jahrhundert besetzt. Durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde Palästina 1922 britisches Mandatsgebiet. Die Mandatsbestimmungen sahen vor, dass eine jüdische Einwanderung ermöglicht wird, welche in den nachfolgenden Jahren auch vollzogen wurde. Die Einwanderung führte zu Konflikten mit den lokal ansässigen Arabern. Der Zweite Weltkrieg führte zu weiteren Einwanderungswellen von Juden aus ganz Europa. Nach dem Zweiten Weltkrieg putschten die jüdischen Einwanderer gegen die britische Mandatsmacht. In Folge wurde im Jahr 1947 Palästina in den neuen Staat Israel und einen angedachten arabisch geprägten Staat Palästina geteilt. Der arabische Teil wurde jedoch 1950 von Jordanien und Ägypten besetzt, wodurch die Staatsgründung Palästinas ausblieb. Im Jahr 1988 rief die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) im Exil den Staat der Palästinenser aus, ohne Zugriff auf das Gebiet Palästinas zu haben. Aktuell besitzt der Staat Palästina kein Staatsgebiet sondern nur beanspruchte Autonomiegebiete. |
Unterkategorien
Kategorie | Zeitraum | Beschreibung |
Umayyaden | 660 - 750 | Die Umayyaden waren ein einflussreicher, arabischer Familienclan mit Wurzeln im Mekka des frühen 7. Jahrhunderts nach Christus. Mit der Ausdehnung des islamischen Einflusses in der Nahostregion, konvertierten die Umayyaden zum Islam. Mu'awiya (ein Mitglied der Umayyaden-Familie) zog gemeinsam mit Mohammed in den Krieg gegen das Byzantinische Reich und eroberte das Gebiet des heutigen Syriens. Um 660 gründeten die Umayyaden im heute syrischen Damaskus ein Kalifat und trieben die islamische Expansion voran. In seiner größten Ausdehnung gehörten zum Umayyadenreich Teile Nordafrikas (Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten), ein Großteil des heutigen Spaniens, die arabische Halbinsel (Saudi-Arabien, Jemen, Oman und die Kleinstaaten), Teile der Türkei sowie die Staaten der Levante und Teile Südasiens, wie beispielsweise Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan, Libanon, Jordanien, Armenien und Israel. Im 8. Jahrhundert wurden die Umayyaden vom Familienclan der Abbasiden verdrängt und um 750 ausgelöscht. |
Abbasiden | 750 - 1517 | Im 8. Jahrhundert nach Christus führten Aufstände gegen die Dynastie der Umayyaden zum Machtwechsel im Nahen Osten. Die Abbasiden übernahmen im Jahr 750 die Macht und errichteten Bagdad als neue Hauptstadt des Abbasidenreichs. Die Verwaltung des Reichs wurde in die Hände lokaler Herrscher gelegt, was die Zentralmacht in den nachfolgenden Jahrhunderten so schwächte, dass der abbasidische Kalif zeitweise nur noch als geistlicher Führer akzeptiert wurde. Im 13. Jahrhundert eroberten die Mongolen Bagdad. Die Abbasiden flüchteten nach Ägypten und teilten sich dort die Herrschaft mit den Mamluken. Im Jahr 1517 eroberten die Osmanen Ägypten und beendeten damit endgültig die Herrschaft der Abbasiden. |
Kreuzfahrerstaaten | 1098 - 1302 | In Folge der Ersten Kreuzzuges besetzten die Kreuzfahrer Teile der Küste in der Levante und gründeten beginnend mit dem Ende des 11. Jahrhunderts verschiedene Staaten. Bis Anfang des 14. Jahrhunderts verloren die Kreuzfahrer alle Besetzungen an die expandierenden islamischen Völker. |
Osmanisches Reich | 1299 - 1923 | Im Jahr 1299 gründete Osman I., der Herrscher eines Nomadenstammes das Osmanischen Reich. Er führte zunächst Kriege gegen das Byzantinische Reich und eroberte weite Gebiete auf Kosten von Byzanz. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts wurde Konstantinopel erobert und das Byzantinische Reich komplett eingenommen. Die Expansion des Osmanischen Reichs wurde in Nordafrika, Kleinasien und der arabischen Halbinsel fortgesetzt. Der Schwerpunkt der Eroberungen lag aber weiterhin in Osteuropa. Unter Süleyman dehnte sich im 16. Jahrhundert das Reich über den Balkan und Ungarn bis vor Wien aus. Doch noch im selben Jahrhundert begannen europäische Nationen die Gebiete zurück zu erobern. Russland, Polen, Litauen, Österreich, Venedig und Spanien führten an verschiedenen Fronten Krieg gegen das Osmanische Reich und eroberten Gebiete zurück. Zusätzlich strebten die unterdrückten Völker in den belagerten Gebieten zusehends nach Unabhängigkeit. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts verlor das Osmanische Reich seine europäischen Gebiete nahezu vollständig. Während des Ersten Weltkrieges kämpfte das Osmanische Reich auf der Seite Deutschlands und Österreich-Ungarns. In Folge des Krieges wurde das Reich von den Alliierten besetzt. Eine nationalistische Bewegung unter Führung von Atatürk erstritt von den Besatzern bis 1920 die Gründung der Türkei auf dem Gebiet des Osmanischen Reichs. Im Jahr 1923 wurde die Republik ausgerufen. |
Britisches Mandatsgebiet | 1922 - 1948 | Im Jahr 1922 wurde das historische Gebiet Palästinas britisches Mandatsgebiet und behielt diesen Status bis 1948. Nach dem Ende des Mandats erfolgte eine Teilung in den neu gegründeten Staat Israel und weitere von den Nachbarn besetzte Landesteile. |
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