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Informationen zur Kategorie
Name: | Jemen |
Rolle: | Land in Asien |
Beschreibung: | Jemen ist ein Land im Süden der Arabischen Halbinsel. Das Gebiet des Jemen wird seit über 4000 Jahren besiedelt. Bedeutende Kulturen, die in den heute jemenitischen Gebieten siedelten waren die Minäer, Sabäer, Aksumiten und Perser. Mit der Ausbreitung des Islam im 7. Jahrhundert nach Christus fiel das Gebiet des Jemen unter die Herrschaft der Umayyaden. Den Umayyaden folgenden zahlreiche weitere islamische Dynastien bis die Osmanen im Jahr 1538 das Gebiet eroberten und in ihr Reich integrierten. Die osmanische Besatzung dauerte zunächst nur bis 1635 an. Im Jahr 1839 besetzte Großbritannien den Südosten des Landes und löste damit eine Teilung des Jemen aus. Die Osmanen besetzten im Jahr 1869 den nördlichen Teil. Wenig später erklärte der Nordteil des Jemen seine Unabhängigkeit und rief 1926 das Königreich Jemen aus welches bis 1962 existierte. Im südlichen, von den Briten besetzten Teil des Jemen entstand zwischen 1958 und 1962 aus Teilen die Südarabische Föderation und aus den nicht teilnehmenden Gebieten das Protektorat von Südarabien. Die Südarabische Föderation und das Protektorat von Südarabien wurden 1967 von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen und bildeten unter sowjetischem Einfluss die Demokratische Volksrepublik Jemen. Parallel dazu entstand im Jahr 1962 aus dem nördlich gelegenen Königreich Jemen im Jahr 1962 die Jemenitische Arabische Republik. Im Jahr 1990 schlossen sich die Jemenitische Arabische Republik und die Demokratische Volksrepublik zur Jemenitischen Republik zusammen. Die Landeswährung ist der Jemen-Rial mit seiner Untereinheit Fils. |
Unterkategorien
Kategorie | Zeitraum | Beschreibung |
Umayyaden | 660 - 750 | Die Umayyaden waren ein einflussreicher, arabischer Familienclan mit Wurzeln im Mekka des frühen 7. Jahrhunderts nach Christus. Mit der Ausdehnung des islamischen Einflusses in der Nahostregion, konvertierten die Umayyaden zum Islam. Mu'awiya (ein Mitglied der Umayyaden-Familie) zog gemeinsam mit Mohammed in den Krieg gegen das Byzantinische Reich und eroberte das Gebiet des heutigen Syriens. Um 660 gründeten die Umayyaden im heute syrischen Damaskus ein Kalifat und trieben die islamische Expansion voran. In seiner größten Ausdehnung gehörten zum Umayyadenreich Teile Nordafrikas (Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten), ein Großteil des heutigen Spaniens, die arabische Halbinsel (Saudi-Arabien, Jemen, Oman und die Kleinstaaten), Teile der Türkei sowie die Staaten der Levante und Teile Südasiens, wie beispielsweise Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan, Libanon, Jordanien, Armenien und Israel. Im 8. Jahrhundert wurden die Umayyaden vom Familienclan der Abbasiden verdrängt und um 750 ausgelöscht. |
Abbasiden | 750 - 1517 | Im 8. Jahrhundert nach Christus führten Aufstände gegen die Dynastie der Umayyaden zum Machtwechsel im Nahen Osten. Die Abbasiden übernahmen im Jahr 750 die Macht und errichteten Bagdad als neue Hauptstadt des Abbasidenreichs. Die Verwaltung des Reichs wurde in die Hände lokaler Herrscher gelegt, was die Zentralmacht in den nachfolgenden Jahrhunderten so schwächte, dass der abbasidische Kalif zeitweise nur noch als geistlicher Führer akzeptiert wurde. Im 13. Jahrhundert eroberten die Mongolen Bagdad. Die Abbasiden flüchteten nach Ägypten und teilten sich dort die Herrschaft mit den Mamluken. Im Jahr 1517 eroberten die Osmanen Ägypten und beendeten damit endgültig die Herrschaft der Abbasiden. |
Südarabische Föderation | 1962 - 1967 | Im Jahr 1962 schlossen sich 15 unter dem Schutz von Großbritannien stehende Teilstaaten des südlichen Teils des Jemen zur Südarabischen Föderation zusammen. Die Föderation bestand bis zur Entlassung in die Unabhängigkeit im Jahr 1967. In Folge entstand aus der Südarabischen Föderation und dem Protektorat von Südarabien die Demokratische Volksrepublik Jemen. |
Jemenitische Arabische Republik | 1962 - 1990 | Im Jahr 1962 führte der Sturz der Monarchie im nördlich gelegenen Königreich Jemen zur Ausrufung der Jemenitischen Arabischen Republik. Sie existierte bis zur Wiedervereinigung mit der Demokratischen Volksrepublik Jemen im Jahr 1990. |
Demokratische Volksrepublik Jemen | 1967 - 1990 | Die Demokratische Volksrepublik Jemen entstand 1967 aus den vormals von Großbritannien besetzen Gebieten im Süden des Jemen. Zunächst hieß der Staat zwischen 1967 und 1970 Volksrepublik Südjemen. Durch Verfassungsänderung im Jahr 1970 erfolgte die Umbenennung in die Demokratische Volksrepublik Jemen. Das Land existierte bis zur Wiedervereinigung mit der Jemenitischen Arabischen Republik im Jahr 1990 zur Jemenitischen Republik. |
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