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Name:Libyen
Rolle:Land in Afrika
Beschreibung:Libyen ist ein Land in Nordafrika. Das Gebiet Libyens wird seit mehreren 100.000 Jahren besiedelt. Ab 4.000 vor Christus bildete sich eine libysche Kultur, die sich mit der ägyptischen Kultur vermischte und zeitweise auch die Oberherrschaft über Ägypten inne hatte. Ab dem Ende des 2. Jahrtausend vor Christus siedelten Phönizier in Libyen. Um 700 vor Christus gründeten Griechen Siedlungen an der Mittelmeerküste Libyens. Später kamen Numider, Perser, Ptolemäer und schließlich Römer, die Libyen in ihr Reich eingliederten. Mit zunehmenden Zerfall des Römischen Reichs fielen Vandalen in das Gebiet Libyens ein. Sie konnten sich aber nicht dauerhaft behaupten und Libyen fiel im 6. Jahrhundert nach Christus zurück an Ostrom bzw. Byzanz. Im 7. Jahrhundert kamen in Folge der Islamischen Expansion Araber nach Libyen und islamisierten die dort siedelnden Berber. Nachfolgende Herrschergenerationen waren unter anderem Umayyaden, Abbasiden, Ayyubiden, Mamluken und Osmanen. Anfang des 20. Jahrhunderts eroberte Italien das von Osmanen besetzte Libyen und gründete 1934 die Kolonie Italienisch-Libyen. Im Zweiten Weltkrieg besetzten Franzosen und Briten das Gebiet Libyens. Nach Beschluss der Vereinten Nationen wurde Libyen 1951 ein unabhängiges Königreich. Unter Führung von Muammar al-Gaddafi führte ein Militärputsch zur Ablösung des Königreichs durch die Arabischen Republik Libyen. Nach der Annäherung an die UdSSR wurde das Land mit einer Verfassungsreform im Jahr 1977 zur Sozialistischen Arabischen Volksrepublik, die bis heute existiert. Die Landeswährung ist der Libysche Dinar mit seiner Untereinheit Dirham.

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KategorieZeitraumBeschreibung
Umayyaden660 - 750Die Umayyaden waren ein einflussreicher, arabischer Familienclan mit Wurzeln im Mekka des frühen 7. Jahrhunderts nach Christus. Mit der Ausdehnung des islamischen Einflusses in der Nahostregion, konvertierten die Umayyaden zum Islam. Mu'awiya (ein Mitglied der Umayyaden-Familie) zog gemeinsam mit Mohammed in den Krieg gegen das Byzantinische Reich und eroberte das Gebiet des heutigen Syriens. Um 660 gründeten die Umayyaden im heute syrischen Damaskus ein Kalifat und trieben die islamische Expansion voran. In seiner größten Ausdehnung gehörten zum Umayyadenreich Teile Nordafrikas (Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten), ein Großteil des heutigen Spaniens, die arabische Halbinsel (Saudi-Arabien, Jemen, Oman und die Kleinstaaten), Teile der Türkei sowie die Staaten der Levante und Teile Südasiens, wie beispielsweise Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan, Libanon, Jordanien, Armenien und Israel. Im 8. Jahrhundert wurden die Umayyaden vom Familienclan der Abbasiden verdrängt und um 750 ausgelöscht.
Abbasiden750 - 1517Im 8. Jahrhundert nach Christus führten Aufstände gegen die Dynastie der Umayyaden zum Machtwechsel im Nahen Osten. Die Abbasiden übernahmen im Jahr 750 die Macht und errichteten Bagdad als neue Hauptstadt des Abbasidenreichs. Die Verwaltung des Reichs wurde in die Hände lokaler Herrscher gelegt, was die Zentralmacht in den nachfolgenden Jahrhunderten so schwächte, dass der abbasidische Kalif zeitweise nur noch als geistlicher Führer akzeptiert wurde. Im 13. Jahrhundert eroberten die Mongolen Bagdad. Die Abbasiden flüchteten nach Ägypten und teilten sich dort die Herrschaft mit den Mamluken. Im Jahr 1517 eroberten die Osmanen Ägypten und beendeten damit endgültig die Herrschaft der Abbasiden.
Königreich1951 - 1969Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen die Vereinten Nationen Libyen in die Unabhängigkeit zu entlassen. Libyen wurde ein Königreich mit Idris I. als Staatsoberhaupt. Im Jahr 1969 führte ein Militärputsch unter Führung von Muammar al-Gaddafi zum Sturz des Königs und zur Wandlung des Königreichs in die Arabische Republik Libyen. Idris I. ging ins Exil nach Ägypten.
Sozialistische Arabische Volksrepublik1977 - ...Mit der Verfassungreform vom 2. März 1977 wurde Libyen zur Sozialistischen Arabischen Volksrepublik.
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