Kategorie | Zeitraum | Beschreibung |
Umayyaden | 660 - 750 | Die Umayyaden waren ein einflussreicher, arabischer Familienclan mit Wurzeln im Mekka des frühen 7. Jahrhunderts nach Christus. Mit der Ausdehnung des islamischen Einflusses in der Nahostregion, konvertierten die Umayyaden zum Islam. Mu'awiya (ein Mitglied der Umayyaden-Familie) zog gemeinsam mit Mohammed in den Krieg gegen das Byzantinische Reich und eroberte das Gebiet des heutigen Syriens. Um 660 gründeten die Umayyaden im heute syrischen Damaskus ein Kalifat und trieben die islamische Expansion voran. In seiner größten Ausdehnung gehörten zum Umayyadenreich Teile Nordafrikas (Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten), ein Großteil des heutigen Spaniens, die arabische Halbinsel (Saudi-Arabien, Jemen, Oman und die Kleinstaaten), Teile der Türkei sowie die Staaten der Levante und Teile Südasiens, wie beispielsweise Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan, Libanon, Jordanien, Armenien und Israel. Im 8. Jahrhundert wurden die Umayyaden vom Familienclan der Abbasiden verdrängt und um 750 ausgelöscht. |
Abbasiden | 750 - 1517 | Im 8. Jahrhundert nach Christus führten Aufstände gegen die Dynastie der Umayyaden zum Machtwechsel im Nahen Osten. Die Abbasiden übernahmen im Jahr 750 die Macht und errichteten Bagdad als neue Hauptstadt des Abbasidenreichs. Die Verwaltung des Reichs wurde in die Hände lokaler Herrscher gelegt, was die Zentralmacht in den nachfolgenden Jahrhunderten so schwächte, dass der abbasidische Kalif zeitweise nur noch als geistlicher Führer akzeptiert wurde. Im 13. Jahrhundert eroberten die Mongolen Bagdad. Die Abbasiden flüchteten nach Ägypten und teilten sich dort die Herrschaft mit den Mamluken. Im Jahr 1517 eroberten die Osmanen Ägypten und beendeten damit endgültig die Herrschaft der Abbasiden. |
Ayyubiden | 1171 - 1252 | Die Ayyubiden waren eine sunnitisch-muslimische Herrscherdynastie, die zwischen 1171 und 1252 die Gebiete des heutigen Ägyptens, Syriens, Jordaniens und Saudi-Arabiens beherrschte. |
Osmanische Provinz | 1517 - 1914 | Im Jahr Jahr 1517 eroberten die Osmanen Ägypten und gliederten das Gebiet als Provinz in ihr Reich ein. Ende des 18. Jahrhundert kamen zunächst Franzosen später Briten nach Ägypten und leiteten das Ende der osmanischen Herrschaft ein. Im Jahr 1914 wurde Ägypten britisches Protektorat. Die osmanische Zugehörigkeit endete damit final. |
Sultanat Ägypten | 1914 - 1922 | Nachdem der osmanische Einfluss in Ägypten in Folge des Ersten Weltkriegs sank, ernannte Großbritannien die osmanische Provinz zum britischen Protektorat und erhob im Jahr 1914 Hussein Kamil, den Sohn des Vizekönigs zum Sultan. Im Jahr 1922 erklärte das Sultanat seine Unabhängigkeit und wurde ein Königreich. |
Königreich Ägypten | 1922 - 1952 | Im Jahr 1922 wurde Ägypten von der britischen Besatzung in die Unabhängigkeit entlassen und ein Königreich gegründet. Das Königreich umfasste das Gebiet des heutigen Ägyptens und des Sudan. Es existierte bis 1952, als der König gestürzt und die Republik ausgerufen wurde. 1952 erfolgte auch die Abspaltung des Sudan. |
Republik | 1952 - 1958 | Mit dem Sturz des Königs im Jahr 1952 wurde Ägypten eine Republik. Im Jahr 1958 wurde sie durch die Vereinigte Arabische Republik abgelöst. |
Vereinigte Arabische Republik | 1958 - 1971 | Die Vereinigte Arabische Republik entstand im Jahr 1958 durch Zusammenschluss von Ägypten, Syrien und Nordjemen. Als Nordjemen der Gemeinschaft beitrat, wurde auch die Bezeichnung Vereinigte Arabische Staaten verwendet. Der Zusammenschluss wurde vom ägyptischen Präsidenten Nasser initiiert, mit dem Ziel den Einfluss der Briten, Franzosen und Amerikaner in der Region zu schwächen. Die Vereinigte Arabische Republik zerbrach im Jahr 1961 mit dem Austritt Syriens und des Jemen aufgrund der Dominanz der Ägypter in der Union. Ägypten trug die Staatsbezeichnung Vereinigte Arabische Republik bis 1971 fort, mit der Absicht nach 1961 erneut einen Zusammenschluss zu erreichen. Alle Versuche scheiterten allerdings. |
Arabische Republik Ägypten | 1972 - ... | Im Jahr 1972 wurde die Vereinigte Arabische Republik in Arabische Republik Ägypten umbenannt, nachdem Syrien bereits 1961 aus der Union ausgetreten war. |